Neues aus dem Ortsbeirat

…und wieder was gelernt!

Gab es auf der letzten Sitzung noch Verwunderung darüber, dass Tauben im Einkaufszentrum von „Leuten" gefüttert werden, konnte die Leiterin des Tierheims am Uhlenkrog, Frau Elisabeth Haase, den Beirat und die zahlreichen Zuhörer*innen nun aufklären: die „Stadttauben" sind in der Regel Brief- oder Rassetauben, die aus vielerlei Gründen nicht in ihren Schlag oder zu ihrem Züchter zurückgefunden haben – durch die Zucht brüten sie ganzjährig, Wildtauben hingegen richten sich nach dem Nahrungsangebot, dass in der Natur zur Verfügung steht. Stadttauben ernähren sich von allem, also auch von Müll, Zigarettenkippen etc. Dadurch entsteht sehr dünnflüssiger Kot, der dann an Mauervorsprüngen, Hauswänden, von Dächern herab abgesetzt wird und uns Menschen lästig ist – und der in erster Linie die Mangelernährung/Krankheit anzeigt. Nun ist seit geraumer Zeit klar festgestellt, dass es sich bei den Stadttauben um Haustiere handelt, sie sind durch die Domestizierung auf Menschen angewiesen – für „verwilderte" Haustiere ist die Kommune zuständig.
Und was ist jetzt mit „diesen Leuten", die die Tauben füttern? Dann werden es ja noch mehr?
Eben nicht, die Tierschützer füttern artgerecht und versorgen verletzte, gequälte, kranke Tauben, solche, die z.B. durch Plastikschnüre ihre Beine/Krallen so verheddert haben, dass sie nicht mehr laufen können. Und sie entnehmen Eier, um den Nachwuchs zu reduzieren.
Ziel des Vereins ist letztlich der Bau eines Taubenhauses, denn man weiß, dass Tauben 70 – 80 % ihrer Zeit im/am Taubenschlag verbringen. Taubenhäuser, die es in anderen Städten schon gibt (Augsburger Modell) verhindern also, dass die Tauben uns als Plage begegnen – in Kiel ist aktuell ein Taubenhaus in Bahnhofsnähe geplant.

Außerdem beschäftigte sich der Ortsbeirat mit der Vorstellung der Projekte, die einen Antrag auf eine Förderung durch „Gemeinsam Kiel gestalten" gestellt hatten. Zunächst stellte Annette Naumann zusammen mit ihrer Kollegin und Koordinationsfachkraft das Projekt „Fußballcup der KiTas" vor. Nach großem Erfolg in 2019 soll dieses Jahr wieder für alle zehn KiTas des Stadtteils im Juni auf dem Sportplatz am Heidenberger Teich dieses Turnier stattfinden, finanzielle Unterstützung wird für die Verpflegung sowie Sachpreise, Urkunden und Medaillen benötigt. Insgesamt soll es auch ein Fest für die Familien, Freunde und Nachbarn werden, um den Kindern und Familien wieder Begegnung und Austausch zu ermöglichen.

Das zweite Projekt stellt Andreas Mertens als Vorsitzender des MAfK vor, für die Arbeit am Stadtteilportal www.mettenhof.de soll Hard- und Software mit entsprechenden Lizenzen sowie Leinwand, Beamer und ein Pavillon angeschafft werden,. Damit kann die veraltete und aufwändig ausgeliehene Ausstattung ersetzt werden, um Schulungen, z.B. für Senior*innen zu ermöglichen und die Redaktionsarbeit effizienter zu machen. Auch für die Präsentation der Arbeit beim Mettenhofer Stadtteilfest und geplante Infostände im Einkaufszentrum ist eine gewisse Basisausstattung nötig. Da der MAfK sich nur durch Spenden finanziert, können solche finanziellen Herausforderungen nicht bewältigt werden.

Das dritte vorgestellte Projekt von „Zero Waste Kiel e.V." nimmt Verbraucherbildung in den Fokus, insbesondere sollen durch die Förderung Workshops in den Schulen angeboten werden. Frau Svenja Plidschun als Koordinatorin betont hier eindrücklich die unfassbaren Massen an Plastikmüll, die wir täglich produzieren, aber auch 1/3 der produzierten Lebensmittel landen in der Tonne, davon über die Hälfte durch uns als Verbraucher. In Kooperation mit der Verbraucherzentrale sollen nun nicht nur Erwachsene zum Thema geschult werden, sondern man möchte vorher ansetzen, bei den Jugendlichen – die Konsumenten von morgen. Mehr dazu finden Sie unter: https://zerowaste-kiel.de/

Alle drei vorgestellten Projekte, die mit insgesamt rund 12.000 € bedacht werden möchten, fanden die einstimmige Unterstützung des Ortsbeirates, diese Empfehlung geht nun wieder zurück an die Stadt, die dann entscheidet.

Regelmäßige Spaziergänger werden feststellen, dass die Holzbrücke am Drammenweg ab dem 14.3. saniert wird, zu Fuß und mit dem Rad ist sie aber nutzbar. Ein Bürger übermittelt den Wunsch, dass im Stadtteil ein rollstuhlgerechter Kinderspielplatz eingerichtet wird

Wie immer finden Sie noch mehr zum Ortsbeirat unter https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/ortsbeiraete.php

Bärbel Lorenz – Dubiela für mettenhof.de