Kategorie: Politik
Fr23Mai 
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23 Mai 2014

Neues aus der Ortsbeiratssitzung

Bericht aus der 503. Ortsbeiratssitzung

 

„Ich begrüße meine Nachbarn“. So eröffnete der Vorsitzende Sönke Klettner (SPD) die 503. Sitzung des Ortsbeirates (OBR) Mettenhof im Bürgerhaus. Grund dieser Ansprache war der Tagesordnungspunkt „Rückbau der freileitungsverkabelten Straßenbeleuchtung“ im Bereich Mettenhofer Weg, Königsförder Weg und Emkendorfer Weg, zu dem viele Bürgerinnen und Bürger erschienen und wo auch Klettner selber wohnt. Für die Anwohner dieser Straßen wird es demnächst teuer. 

 

 

 Ortsbeirat Mettenhof

 

Denn den Rückbau der Freileitungsverkabelung hin zu einer unterirdischen zahlt zu 85% der Grundstückseigentümer und zu 15% die Stadt Kiel; so sieht es das Gesetz vor. Im Durchschnitt sind dieses ca. 1500€ pro Anlieger, wobei Eckgrundstücke das Doppelte zahlen, da sie an zwei Straßen liegen. Berechnet wird dieser Anliegerbeitrag mit einem bestimmten Schlüssel, der die Größe des Grundstückes, die Geschosse der Häuser und die Gesamtfläche des Wohngebietes als Grundlage nimmt. Dadurch kommt man auf einen Quadratmeterpreis von 1,80€, bzw. 1,90€.

Große Unverständnis herrschte darüber, dass die Betroffenen über die Rückbaumaßnahme, die bereits 2007 durch den Kieler Rat beschlossen wurde,  erst jetzt, wenige Wochen vorher (Baubeginn ist der 10. Juli, die Baudauer beträgt drei Wochen.) informiert wurden. „Hätten wir es schon vor Jahren gewusst, hätten wir Geld zurücklegen können“, beschwerte sich ein Anwohner.

 

Es gibt aber auch Positives zu berichten. So wird die Beleuchtung durch eine höhere Anzahl von Lampen (Leuchtstoffröhren, 35 Watt, Weißlicht) wesentlich verbessert, wodurch Angsträume geschlossen werden. Verlegt werden die unterirdischen Kabel mit einer Luftdruckpresse, die Tunnel in die Erde treibt. So muss  lediglich an den einzelnen Laternen ein Kopfloch von ca. 2 m²   geschaffen werden. Nichtsdestotrotz zeigten sich die meisten Bürger unzufrieden mit der Maßnahme und drohten sogar an, den Beitrag nicht zahlen zu wollen. „Lieber gehe ich zu Ulli in den Knast, ich zahle nicht“, war nur ein Ausspruch in der hitzigen Debatte. Abschließend versprach Frau Portukat vom Stadtplanungsamt, die Kritik mitzunehmen und bot jedem das direkte Gespräch an.

 

Es ging aber nicht nur bitterernst zu an diesem Abend. So wurde Margarete Packbier vom Seniorenbeirat zur inoffiziellen „Bankbeauftragten“ ernannt und  kümmert sich künftig um die Mettenhofer Sitzbänke. „Sie haben „Bank-Vollmacht“, so Klettner spaßig.

 

Ebenfalls um Senioren ging es in dem Bericht von Claudia Fröhlich aus dem Stadtteilbüro. Oftmals ging es in vorherigen Sitzungen des Ortsbeirates um das Thema „Brauchen wir mehr Fitnessgeräte für Senioren am Heidenberger Teich?“. Fröhlich startete daraufhin eine umfangreiche Befragung unter den Mettenhofer  Senioren und wertete diese aus. Fazit: Nur wenige der Befragten hielten es für nötig, noch weitere Geräte aufzustellen. So kam auch der Ortsbeirat zu dem Entschluss, dass im Moment kein Bedarf bestehe, mehr Geräte (ca. 3500€ pro Stück) anzuschaffen.

 

Hoffnung machen können sich die Mettenhofer Schüler. Das Thema „Schulsegeln auf dem Heidenberger Teich“ sei laut Klettner noch nicht vom Tisch und auch der Kieler Bürgermeister Todeskino wolle sich künftig dafür einsetzen.

 

Nächste Sitzung: 11.06.2014, 19.30 Uhr, Bürgerhaus Mettenhof

 

Text: Max Larsen