Von Alfred Gertz auf Dienstag, 29. Oktober 2019
Kategorie: Aktuelles

13. Mettenhofer Kulturtage

Veranstaltungsbericht -   "Mettenhofer Poetry Slam" am 28. Oktober 2019

Am 28.10.2019 wurde die Palette 6 von einem Poetry Slam belebt. Was ist das eigentlich? Hierbei handelt es sich um einen literarischen Wettbewerb. Die Teilnehmer tragen selbstverfasste Texte vor. Das Publikum wählt den Sieger durch seinen Applaus aus. Je tosender der Applaus, desto besser derTeilnehmer.

Teilgenommen haben 10 junge Menschen, die ihre sehr unterschiedlichen Texte vortrugen. Unter anderem haben Marvin Girnth, Lea Böttcher, Christian Detlefsen, um nur einige zu nennen, teil genommen. Moderiert wurde die ganze Veranstaltung von Björn Katzur, der selbst sehr redegewandt war und auch eigene kleine Texte mit einbrachte.

Die Teilnehmer waren durch die Bank junge Menschen. So auch das Publikum. Diese Veranstaltung war übrigens sehr gut besucht. Es war sehr erfrischend so ein junges Publikum um sich zu haben. Das Interesse an diese Art des Vortrags scheint groß zu sein. Wenn man es selbst mal erlebt hat, weiß man auch warum.

Warum machen die jungen Leute das überhaupt? Manche möchten ihre Gefühle zu bestimmten Ereignissen zum Ausdruck bringen. Manche benutzen es auch als Sprungbrett für die große Bühne.

Genug Potential hierfür ist auf jeden Fall vorhanden.

Alles in allem war es ein sehr unterhaltsamer Abend. Irgendwann stand dann auch der Sieger fest. Christian Detlefsen hat das Rennen gemacht. Kein Wunder, denn er war der einzige, der seinen Text auswendig vorgetragen hat. Alle anderen haben abgelesen von einem Zettel, was kein Manko ist. Aber bei Christian handelt es sich schon um Kunst, wie ich das sehe. Dazu kommt der Inhalt seines Textes. Auf sehr lustige Weise hat er Geschichten erzählt, in denen es um die Umwelt ging. Zum Beispiel war da ein Mann, der seinen Garten so bearbeitet hat, dass er nur noch schön gerade, ohne Unkraut und Insekten war. Mit Gift und Dünger hat er herumgefuhrwerkt, Der Garten sah dadurch aus wie mit einem Zirkel gezogen. Doch er lebte nicht mehr. Die Rache folgte in Form eines Baumes, der ihn unter seine verzweigten Fittiche nahm. Dadurch lernte der Mann, dass ein lebendiger Garten auch Unebenheiten haben durfte.

In der zweiten Geschichte ging es um einen Holzwurm. Sehr witzig, in sich schlüssig, schnell und absolut großartig wurde sie erzählt. Damit war der Sieg von Christian vorprogrammiert.

Vielleicht werden wir so einen Abend wieder erleben zu dem Mettenhofer Literaturfrühling.

Jedenfalls hat der Abend sich gelohnt. Ich habe wieder etwas dazu gelernt.

Text und Fotos: Heidi Venker - Redaktion mettenhof.de

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