Der Kieler Rettungsdienst erweitert zusammen mit den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Plön und Stormarn sowie den kreisfreien Städten Flensburg, Lübeck und Neumünster seine Möglichkeiten für eine schnelle und sichere Notfallversorgung. Ab Sommer dieses Jahres kann zusätzlich zu den Notarzteinsatzfahrzeugen bei Bedarf auch ein*e Telenotärzt*in (TNA) zu Rate gezogen werden.
Am 7. Januar feierten die acht Rettungsdienstträger bei einem Treffen in Lübeck den Auftakt zum Aufbau des Systems. Unterstützt werden sie von der bayerischen Firma Corpuls, die in einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die technische Ausstattung des Systems erhalten hatte.
Kiels Feuerwehrdezernent Christian Zierau betonte: „Dies ist ein bedeutender digitaler Fortschritt zur besseren Notfallversorgung. Mit Hilfe des Telenotarzt-Systems werden wir noch schneller und effektiver helfen können und den Rettungsdienst samt notärztlicher Hilfe direkt und ohne Verzögerung an den Einsatzort bringen." Thomas Hinz, Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Kiel, ergänzte: „Das TNA-System kann besonders dann hilfreich sein, wenn eine notärztliche Beratung bei weniger akuten Fällen notwendig ist. Notarzteinsatzfahrzeuge können künftig noch gezielter für Notfälle mit akuter Lebensgefahr eingesetzt werden."
In Kiel und in Lübeck wird jeweils eine Zentrale als Standort für Telenotärzt*innen eingerichtet. Die Umrüstung der ersten Fahrzeuge ist noch im ersten Halbjahr 2025 geplant. Auch die Schulungen der Mitarbeitenden soll in diesem Zeitraum erfolgen. Voraussichtlich 250 Wagen werden den beiden Zentralen in Kiel und Lübeck zur Verfügung stehen und für rund 50 Prozent der Bevölkerung in Schleswig-Holstein zuständig sein, sobald alle Rettungsfahrzeuge ausgebaut wurden.
Abschließend meint Dr. Niels Renzing, stellvertretender Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in Kiel und Leiter des Telemedizinprojektes: „Wir freuen uns, unserem Fachpersonal eine zeitgemäße Unterstützung bieten zu können. Gerade die trägerübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht ein leistungsstarkes und effizientes System mit einer noch besseren Sicherheit für unsere Patient*innen."
Ein weiteres Telenotarztsystem wird derzeit im Versorgungsbereich der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) für die Kreise Rendsburg-Eckernförde, Steinburg, Segeberg, Pinneberg und Dithmarschen aufgebaut.
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