gutes Ergebnis in Kiel
Beim bundesweiten Warntag am Donnerstag, 8. Dezember, haben Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Übung ab 11 Uhr ihre Warnmittel erprobt. Auch Kiel hat teilgenommen und dafür drei mobile Warnsysteme in der Kieler Innenstadt in Betrieb gehabt. Anhand eines Gefahrstoffaustritts als Szenario wurden am Bootshafen, am Dreiecksplatz und am Blücherplatz die mobilen Sirenen getestet.
Amtsleiter Thomas Hinz zeigt sich vom Verlauf zufrieden: „Unser Konzept ist aufgegangen! Die bürger*innennahe Warnung durch mobile Sirenen hat die gewünschte Wirkung gezeigt." Er erklärt, dass ein mobiles Warnkonzept in Verbindung mit Warn-Apps, Infotafeln und gezielter Social-Media-Arbeit für Gefahrenlagen in einer städtischen Umgebung viele Vorteile bietet – obwohl es planungs- und personalintensiver als stationäre Sirenenanlagen ist. Mit den mobilen Anlagen könne kleinteiliger gewarnt werden, zudem könnten über den Warnton hinaus auch Sprachdurchsagen mit Verhaltensanweisungen an die Bürger*innen gegeben werden. Dies sei zum Beispiel in Fällen von Gefahrstoffaustritten sehr wichtig.
Die Zuständigkeit von Land und Bund liegt im Wesentlichen in der Warnung vor Naturkatastrophen oder kriegerischen Angriffen. Die Landeshauptstadt Kiel verhandelt mit dem Land Schleswig-Holstein darüber, ob die beiden Konzepte miteinander kooperieren können. So soll ein aktuelles, an die Gefahrenlage angepasstes System entwickelt werden.
Die noch vorhandenen stationären Sirenenanlagen in Kiel können bisher nur den Alarmton für die Alarmierung von Freiwilligen Feuerwehren aussenden. Seit kurzem gibt es technische Geräte, mit denen die Anlagen für beide Signalarten umgerüstet werden können.
Die Feuerwehr Kiel plant eine Umrüstung der vorhandenen Anlagen sowie die Etablierung neuer Anlagen an weiteren neuralgischen Stellen, wie zum Beispiel am Nord-Ostsee-Kanal und an der Förde. Eine – wie von Bund und Land befürwortete – flächendeckende Ausstattung mit Sirenen kann in der Landeshauptstadt Kiel zur Zeit nicht umgesetzt werden. Feuerwehr-Dezernent Christian Zierau erklärt dazu: „Im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz sind eine Menge Hausaufgaben zu machen, denen wir uns gemeinsam stellen müssen. Es reicht aber nicht, wenn Bund und Land hier Fördermittel ausloben, denn vor Ort fehlen eigenes Personal, Fachfirmen und gar Sirenen. Konzepte müssen die praktische Umsetzung zwingend berücksichtigen und nicht nur die Verantwortung ‚nach unten' delegieren."
Verantwortlich für diesen Pressetext:
Landeshauptstadt Kiel, Pressereferat;
Pressesprecherin Kerstin Graupner
Redaktion dieser Meldung: Arne Ivers,
Telefon (0431) 901-2513;
E-Mail
Pressemeldungen der Stadt stehen online unter www.kiel.de/presse
Die Landeshauptstadt Kiel bei Facebook / Twitter / Instagram