Warnung vor falschen Mitarbeitern der Stadtwerke
In Kiel kam es am Montag zu drei Betrugstaten durch falsche Mitarbeiter der Stadtwerke. Die Täter entwendeten in zwei Fällen Schmuck. Die Polizei warnt vor dieser Masche.
Gegen 12:00 Uhr seien zwei Männer bei einem Ehepaar in Elmschenhagen im Lechweg 6 erschienen und hätten sich mittels eines vermeintlichen Ausweises als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgegeben. Sie hätten als Grund des Erscheinens die Kontrolle der Heizungsrohre angegeben und sich so Zugang zum Wohnbereich verschafft. Die 83-jährige Bewohnerin berichtete, dass ein Täter sie zunächst in ein Gespräch verwickelt habe. Währenddessen habe die andere Person ihren Ehemann im Büro aufgesucht. Dann habe die Geschädigte die Heizungen aufgedreht und den Täter aus dem Blick verloren. Als die 83-Jährige einen Täter bei der Durchsuchung des Schlafzimmers erwischt habe, seien die beiden Männer mit Schmuck im Wert eines niedrigen dreistelligen Betrags geflüchtet.
Der eine Mann wurde als etwa 190 cm bis 200 cm groß, dick und etwa 50 Jahre alt beschrieben. Er habe ein afroamerikanisches Erscheinungsbild und Deutsch mit Akzent gesprochen. Der Täter soll kurze, dunkle Haare tragen und mit einer dunklen Hose und einem dunklen Sakko bekleidet gewesen sein. Der Mittäter sei etwa 170 cm bis 180 cm groß, 45 Jahre alt und habe einen südländischen Phänotyp. Er habe ebenso dunkle, kurze Haare und auch Deutsch mit Akzent gesprochen. Der zweite Täter soll auch mit einer dunklen Hose und einem dunklen Sakko bekleidet gewesen sein.
Zu einer Versuchstat sei es dann in Gaarden-Ost gekommen. Eine 83-Jährige berichtete, dass ein Täter sie gegen 15:00 Uhr in ihrer Wohnung in der Preetzer Straße 55 aufgesucht habe. Er habe sich als Mitarbeiter der Stadtwerke Kiel ausgegeben und einen vermeintlichen Ausweis vorgezeigt. Die Geschädigte habe den Zugang zu ihrer Wohnung verweigert.
Gegen 17:00 Uhr sei es in Mettenhof in der Vaasastraße 20 zu einer weiteren Tat gekommen. Ein Täter habe sich erneut mittels eines vermeintlichen Ausweises als Mitarbeiter der Stadtwerke Kiel ausgegeben. Die 81-Jährige berichtete, dass sie gemeinsam das Badezimmer aufgesucht hätten, um dort den Wasserhahn zu überprüfen. Im weiteren Verlauf habe der Mann die Wohnung fluchtartig verlassen. Die Geschädigte habe dann bemerkt, dass Schmuck im Wert eines hohen dreistelligen Betrags fehlen würde. Ein weiterer Täter müsste sich somit unbemerkt Zugang zur Wohnung verschafft haben.
Die Personenbeschreibungen der unbekannten Täter aus Gaarden-Ost und Mettenhof ähneln der oben genannten Beschreibung des Mittäters.
Das Kommissariat 12 sucht nach Zeugen, denen die beiden Männer aufgefallen sind beziehungsweise bei denen sie ebenfalls versuchten, sich mit dieser Masche Zugang zu den Wohnungen zu verschaffen. Hinweise nimmt die Polizei unter 0431 / 160 3333 entgegen.
Grundsätzlich raten wir dazu, fremden Personen keinen Einlass in die eigenen vier Wände zu gewähren. Seien Sie stets misstrauisch, wenn Ihnen Notlagen vorgetragen werden oder vermeintliche Handwerker plötzlich vor der Tür stehen. Fragen Sie bei Ihrer Hausverwaltung nach, ob diese Handwerker beauftragt hat.
Sollten Sie dennoch Personen Zutritt gewähren, lassen Sie sich eine Auftragsbescheinigung oder einen Ausweis zeigen und fotografieren Sie diesen gegebenenfalls. Schließen Sie eigenständig die Haustür hinter sich, damit keine weiteren Personen unbemerkt in die Wohnung gelangen können. Lassen Sie nicht zu, dass sich die Personen alleine in Räumen aufhalten. Informieren Sie im Zweifel Nachbarn oder Angehörige und die Polizei über 110.
Weitere Informationen und Präventionshinweise zum Thema finden sich hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Jana Piorr
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