Von redaktion auf Dienstag, 03. November 2015
Kategorie: Kulturtage

9. Mettenhofer Kulturtage 2015 – TCM – Traditionelle-Chinesische-Medizin

TCM – mehr als ein Produkt von Tchibo


Am 02.11. 2015 brachte der Heilpraktiker Udo Lorenzen seinen Gästen im Bürgerhaus die traditionelle, chinesische Medizin näher.
Zu Beginn erklärte er den Unterschied zwischen Zhong Yi Xue, eine traditionelle chinesische Medizin, die eher von Ärzten angewandt wird und klinisch orientiert ist und Zhong Hua Yi Yao, die klassische chinesische Heilkunde, die über 2000 Jahre alt ist.
Der Hyphe um TCM ist entstanden, weil es um sehr viel Geld ging und immer noch geht.

Ein Teil der chinesischen Heilkunst ist die Akupunktur. Sie gibt es in Deutschland bereits seit 1950. Im Laufe der Jahre verebbte das Interesse an ihr allerdings wieder, weil es nur wenig Mediziner gab, die sie richtig einsetzen konnten und die Krankenkassen sie auch nicht anerkannte. Erst seit der Öffnung Chinas in Richtung Westen bekam die Akupunktur 1971 wieder eine enorme Bedeutung. Ein Journalist namens James Reston, der damals den US-Präsidenten Richard Nixon nach China begleitete, bekam einen entzündeten Blinddarm. Der wurde nur durch Akupunktur geheilt. Diese Geschichte ging natürlich um die ganze Welt. So wurde die Akupunktur in der westlichen Welt wieder hoffähig. Natürlich trugen hierzu noch andere Heilerfolge bei.

 


 

Heute gibt es in Deutschland eine sehr hohe Anzahl von Ärzten, die Akupunktur anwenden. Allerdings sagt U. Lorenzen, dass die meisten Ärzte für diese Zusatzausbildung 100 Stunden benötigen. Dagegen qualifizieren sich gute Heilpraktiker mit 750 Stunden.

Die Säulen der TCM bestehen zum ersten aus Akupunktur und Moxibustion. Hierbei werden Nadeln gesetzt und Beifusskraut abgebrannt um auf spezifische Punkte die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Die nächste Säule: chinesische Heilmitteltherapie

Die chinesischen Arzneimittel und Drogen sind Produkte aus pflanzlicher , mineralischer oder tierischer Herkunft.

Die nächste Säule: chinesische Diätetik

Hier geht es ums Essen. Mit der Ernährungstherapie soll das Gleichgewicht von Ying und Yang wieder hergestellt werden. Die Chinesen achten nicht auf fette oder Kohlehydrate usw., sondern sie gehen nach dem Temperaturverhalten der Lebensmittel. Um es kurz zu fassen, soll die Nahrung ausgeglichen sein, indem auch immer warme Speisen bei allen Mahlzeiten dabei sind.

Die nächste Säule: Tuina – chinesische Massage
Tui bedeutet Schieben und Na bedeutet Greifen
Mit so einer Massage können Blockaden beseitigt werden.

Die nächste Säule: Taiji Quan – chinesische Bewegungstherapie

Ursprünglich handelt es sich hierbei um einen uralten Kampfsport.
In abgemilderter Form gilt sie heute als eine Form der Gymnastik.

Die nächste Säule: Qigong - Atemtherapie
Sie ist eine Kombination aus chinesischer Meditation, Konzentration und Bewegungsabläufe. Sie dient der Harmonisierung des Qi-Flusses im Körper.

Natürlich können wir hier auf mettenhof.de nur einen kleinen Überblick geben. Das alles hat selbstverständlich viel mehr Fassetten und Inhalte. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich an einen qualifizierten Heilpraktiker wenden.
Vielleicht möchte sich auch jemand direkt an Udo Lorenzen wenden.
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Telefon: 0431/330301

Text und Fotos: Heidi Venker Redaktion mettenhof.de

 
Udo Lorenzen geb. 1954, ist seit 1988 Heilpraktiker in Kiel. Er ist auch Autor der Bücher Mikroskopische Landschaften und Wandlungsphasen der TCM.
Seit 1990 ist er Dozent zum Thema TCM.