Urban Art in Mettenhof
Ein Stück Urwald in Mettenhof
Wenn man den Bergenring entlang schlendert, kann es passieren, dass man einer afrikanischen Frau begegnet, die mit einem ausgestreckten, mit goldenem Geschmeide geschmückten Arm, auf den Eingang einer bekannten Mettenhofer Institution hinweist. Von der rechten Seite stößt ein Rhinozeros aus dem Dickicht des Waldes. Sein Horn durchspießt dabei die „6“ der Palette.
Diese Szenerie ergießt sich in Urwaldfarben über die gesamte Breitseite der Palette 6.
Die Idee mit der Kunstrichtung Graffiti kam von dem Regionalleiter einer bekannten Wohnungsgesellschaft in Mettenhof, Herrn Nils Bartels, zwecks einer Außenrenovierung der Fassade der Palette 6.
Urban Art gilt als einer der Oberbegriffe für die verschiedenen Arten von Bildender- sowie Aktions-Kunst im urbanen Öffentlichen Raum. Dieser Oberbegriff trifft auch für die beiden Street-Art-Künstler Barry Künzel und Igor Ballach zu.
Mit diesen beiden Street-Art-Künstlern Barry Künzel und Igor Ballach traf der Regionalleiter die richtige Entscheidung um den Stellenwert dieses Zentrums optisch auf ein höheres Niveau aufzuwerten. Das Motiv, dass nach einem Wortspiel entstanden ist - Großstadtdschungel und Dschungelatmosphäre - integriert sich dementsprechend in die natürliche Umgebung. Die beiden Künstler arbeiteten mit wetterbedingten Unterbrechungen eine Woche an diesem Kunstwerk. Aus freier Hand und bis in die Abendstunden hinein gelang es ihnen, hier Einzigartiges zu erschaffen.
Urban Art ist die junge Kunstrichtung des 21. Jahrhunderts, die ihre Inspiration aus den Städten und ihrem Stadtleben bezieht. Die Kunst wird häufig von Künstlern, die in einem urbanen Umfeld leben oder eine Vorliebe für die Stadt aufweisen, ausgeübt. Urban Art kombiniert Street-Art und Graffiti. Da sie überwiegend von urbaner Architektur inspiriert wird und einen urbanen Lebensstil thematisiert, umfasst sie oft alle Formen und Farben von Bildender Kunst, die in städtischen Räumen auftauchen.
Die Palette 6, die in diesem Jahr ihren 30-sten Geburtstag feiert, plant außerdem noch die Seiten des Gebäudes in die Hände der Künstler zu geben. Wann und welche Motive noch hinzukommen werden, kann man nur erahnen. Wahrscheinlich kann man erst im nächsten Jahr damit rechnen.
Wilfried Likuski (Text + Fotos)