Der Ortsbeirat tagte zum 563  mal

 Altersarmut und Nachverdichtung waren die Hauptthemen der 563. Sitzung des Mettenhofer Gremiums.
Gast war FrauKelle, die den Verein „Groschendreher" vorstellte.
Aus dem „Runden Tisch gegen Altersarmut" entstand das „Bündnis gegen Altersarmut", aus dem wiederum 2019 dann der Verein „Groschendreher – Bündnis gegen Altersarmut" wurde.
Finanziert zu 80 % von der Techniker – Krankenkasse und zu 20 % von der Stadt Kiel ist es Ziel des Vereins, das Thema Altersarmut in den Fokus zu rücken und mit möglichst vielen Betroffenen in Kontakt zu kommen und diese auch in die Arbeit einzubeziehen. Beteiligt an dem Bündnis sind außerdem Caritas ,AWO, ASB, stadtmission mensch, ebenso Diakonie und HOWE – Fiedler Stiftung.
Man kann wohl sagen, dass viele Betroffene sich scheuen, Grundsicherung oder weitere Hilfen zu beantragen, weil sie sich möglicherweise schämen, aber auch, weil sie sich nicht gerne mit ihrer Situation auseinander setzen möchten. Oft wissen sie aber auch nicht von den Hilfsangeboten.
Letztlich sind sie in ihren Wahlmöglichkeiten und ihrer Gesundheit betroffen, soziale Isolation entsteht. In Kiel sind rund 3.200 Menschen betroffen, die Dunkelziffer, so vermuten es nicht nur die „Groschendreher", dürfte viel höher sein -und jedes Jahr kommen schätzungsweise über 100 Menschen dazu. Corona bedingt war nun der Einstieg für den Verein erschwert, viele persönliche Kontakte oder Angebote durften nicht statt finden.
Was der Verein organisieren konnte, war die Verteilung von FFP2 Masken, die per Post verschickt wurden oder auch die Versorgung mit dem CoronaWarn – Band für Personen ohne Smartphone.
Es gibt reichlich Ideen, Betroffene zu informieren und zu erreichen, die je nach Pandemie–Lage umgesetzt werden sollen, wichtig ist aber auch, das Thema Altersarmut und deren Folgen der Öffentlichkeit bewusst zu machen.
Wer an der Arbeit des Vereins interessiert ist oder Hilfe benötigt, findet unter www.groschendreher.de alle Infos.

Nachdem in der letzten Sitzung dem Ortsbeirat die Planungen zur Prüfung einer möglichen Nachverdichtung in Mettenhof vorgestellt wurden, hat die SPD einen Antrag vorbereitet, diese Prüfung einzustellen und eine ausführliche Begründung dazu verfasst. Die CDU befürwortet diesen Antrag. Seitens der FDP sollte zunächst abgewartet werden, was denn diese Prüfungen ergeben. In der Folge wird ein Antrag auf Zurückstellung abgelehnt, dem Antrag auf Vertagung wird aber zugestimmt.

Schließlich wird noch ein weiteres Mitglied für das Kuratorium des AWO – Kinder und Jugendbauernhofes bestellt, Herr Engler (CDU) und stellvertretender Vorsitzender des Ortsbeirates erklärt sich bereit, die Aufgabe zu übernehmen.

Bürger beklagen, dass im Stadtteil – allerdings nicht nur hier – die motorisierten Tretroller überall im Weg stehen, auf Gehwegen liegen etc., im Dunkeln nicht zu erkennen sind, von Gehwagen und Kinderwagen kaum zu umfahren, stellen sie definitiv eine Unfallgefahr dar. Die Verleiher der Roller müssen hier in die Pflicht genommen werden.

Gute Nachrichten dann aus der Stadtteilbücherei, diese ist nun immerhin an drei Tagen wieder geöffnet, auch soll hier ausgebildet werden. 

Da die Oktober – Sitzung ferienbedingt ausfällt, gibt Herr Klettner bereits jetzt bekannt, dass zum Volkstrauertag am 14.11.21 um 12.30 h die Kranzniederlegung am Ehrenmal erfolgt und lädt die Mitglieder dazu ein, selbstverständlich auch Bürgerinnen und Bürger.

Wenn Sie noch mehr interessante Infos zum Ortsbeirat haben möchten, finden Sie diese unter https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/ortsbeiraete.php 

Text: B. Lorenz-Dubiela