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Aktuelle Informationen zur Corona-Situation: Stand 19. März

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34 bestätigte Fälle – Belegkliniken bereiten sich auf Patientenansturm vor

Ämter der Stadt schränken weitere Angebote und Services ein

Seit der gestrigen Meldung des Gesundheitsamtes wurde in Kiel neun weiterer Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 bestätigt. Damit ist die Zahl der in Kiel gemeldeten Fälle – Stand: 19. März – auf 34 angestiegen. Das zuständige Amt für Gesundheit hat alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, die Kontaktpersonen werden ermittelt. Zurzeit befinden sich mehr als 431 Kielerinnen und Kieler in Quarantäne.

Kieler Kliniken bereiten sich auf Patientenansturm vor

160 zusätzliche Krankenhausbeten werden derzeit für die Behandlung möglicher Corona-Patienten eingerichtet. Daran beteiligen sich die Belegkliniken. „Die Zahl der Corona-Erkrankten steigt. Das war vorhersehbar und hat mir schlaflose Nächte bereitet", sagt Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. „Ich bin froh, dass wir nun gemeinsam mit den Belegkliniken einen Notfallplan auf den Weg bringen."

Damit alle Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgt werden können, wird in allen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen Folgendes umgesetzt:

  • planbare Aufnahmen von Patientinnen und Patienten (zum Beispiel
  • für Operationen) werden reduziert oder verschoben.
  • täglich wird die Versorgungssituation überprüft.
  • pro Krankenhaus gibt es eine Einsatzleitung.
  • in geriatrischen (altersmedizinischen) Tageskliniken gibt es einen Aufnahmestopp.
  • es werden Ersatzmaßnahmen für die Quarantäne geplant.

Maßnahmen im Städtischen Krankenhaus

Im Städtischen Krankenhaus wurde eine Isolierstation eingerichtet. Die Station hat insgesamt 30 Betten, es handelt sich um Zwei- und Vier-Bett-Zimmer. Genutzt werden zunächst 16 Betten in sogenannten Isolier-Zimmern, die alle über eine Schleuse verfügen.

Erst wenn die Patientenzahl steigt – also die Zahl der Isolierbetten nicht mehr ausreicht – muss diskutiert werden, ob die Zimmer ohne Schleuse zusätzlich genutzt werden können. Das wären Zimmer, die ebenfalls auf der Isolierstation liegen, aber keine zusätzliche Schleuse haben. Außerdem wurden zwei Container aufgestellt, in denen außerhalb des normalen Klinikbetriebes Diagnostik vorgenommen werden kann.

Darüber hinaus wurden mit Wochenbeginn Eingriffe bei elektiven Patienten bis auf Weiteres verschoben, damit sukzessive weitere Kapazitäten frei werden. Weitere Stationen werden sukzessive „runtergefahren", damit bei Bedarf zusätzliche Behandlungskapazitäten entstehen.

Behandelt werden weiterhin Tumorpatienten und Notfälle, Chemotherapien finden statt. Die Geburtshilfe und die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sind geöffnet.

Besuchsverbot und Ausnahmen

Aufgrund der aktuellen Entwicklung bei den COVID-19-Infektionen in Kiel folgt das Städtische Krankenhaus den Empfehlungen des Landes Schleswig-Holstein und setzt Vorsichtsmaßnahmen um, damit die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Erregers eingedämmt und mögliche Infektionsketten unterbrochen werden. Dazu gehört auch ein Besuchsverbot. Für dieses gelten Ausnahmen für die Kinderklinik (nur Eltern!), die Geburtshilfe (nur Eltern!), die Palliativstation sowie besondere Härtefälle wie sterbende Patienten oder die Festlegung von Behandlungskonzepten. Hierfür muss eine Besuchserlaubnis der Chefärztin/des Chefarztes oder der Vertretung vorliegen.

Bis Ende März sind alle externen Veranstaltungen im Städtischen Krankenhaus abgesagt. Dazu gehören unter anderem Kreißsaalführungen, Stillgruppentreffen, Kurse in der Praxis für Physiotherapie und Fortbildungsveranstaltungen. Auch die Patienteninfoveranstaltung COPD am 31. März findet nicht statt und wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2020 nachgeholt.

Weitere Einschränkungen bei städtischen Ämtern

Aufgrund der aktuellen Entwicklung schränkt die Landeshauptstadt Kiel weitere Dienstleistungs- und Serviceangebote ab sofort ein.

Das Amt für Schulen hat den direkten Publikumsverkehr in den Bereichen Kita-Gebühren und Schüler-BaföG eingestellt. Per Mail und Telefon sind die Stellen weiterhin erreichbar.

In der Abteilung Rechtliche und Wirtschaftliche Jugendhilfe im Jugendamt werden nur noch unabweisbare Kontakte mit Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen. Zu der Abteilung gehören die Bereiche „Unterhaltsvorschuss, Beistandschaft, Beurkundung", „Wirtschaftliche Jugendhilfe/Leistungen der Eingliederungshilfe" sowie „Gesetzliche Vertretung für Kinder und Jugendliche". Alle Personen für vereinbarte Beurkundungstermine werden telefonisch kontaktiert-

Das Amt für Kinder- und Jugendeinrichtungen stellt folgende Angebote ein: Alle Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit; alle Angebote des Kinder- und Jugendbüros (inklusive des Jugendcafés in der Rathausstraße), offene Sprechstunden und Einzelberatungen des Ferienpassbüros, offene Sprechstunden, Einzelberatungen und Hausbesuche des Servicebüros Kindertagesbetreuung, persönliche Beratungen zur Anmeldung von Kindern in Kindertageseinrichtungen. Die Bereiche sind per E-Mail oder Telefon erreichbar.

Auch das bisherige Beratungsangebot des Amtes für Soziale Dienste kann nur noch stark eingeschränkt angeboten werden. Das Stephan-Heinzel-Haus am Wilhelmplatz ist bis zum 19. April nur noch montags, dienstags, donnerstags und freitags in der Zeit von 8.30 Uhr bis 12 Uhr erreichbar. Um eine telefonische Kontaktaufnahme im Vorfeld wird gebeten.

Im Amt für Finanzwirtschaft kommt es zu Einschränken im Bereich der Gemeindesteuern und bei der Stadtkasse.

Informationen zum Thema Corona in Kiel veröffentlicht die Stadt auf ihrer Internetseite www.kiel.de/coronavirus und auf ihren Social-Media-Kanälen.

Verantwortlich für diesen Pressetext:

Landeshauptstadt Kiel, Pressereferat;

Pressesprecherin Kerstin Graupner

Redaktion dieser Meldung: Kerstin Graupner,

Telefon (0431) 901-1007;
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