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Der Internetauftritt für Mettenhof, dem grünen Kieler Stadtteil.
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Wie sieht die Wärmeversorgung der Zukunft aus? Fest steht, sie soll klimaneutral werden. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene wurden Gesetze verabschiedet, die dazu beitragen sollen, die dringend notwendigen Klimaziele zu erreichen. Die Gesetze sehen auch vor, dass die Kommunen eine Kommunale Wärmeplanung erstellen. Diese Planung hat in Kiel bereits Fahrt aufgenommen. Bis Ende des Jahres muss sie beim zuständigen Landesministerium für Energie und Klimaschutz vorgestellt werden.
Die Kommunale Wärmeplanung soll dann eine Orientierungshilfe für die konkrete Umsetzung bieten. Dafür untersucht die Landeshauptstadt in enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Kiel, welche Versorgungsart an welchem Standort die jeweils kosteneffizienteste klimaneutrale Lösung ist. Dabei sind vor allem technische, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
"Mit der Kommunalen Wärmeplanung haben wir eine große und zukunftsweisende Aufgabe vor der Brust", erklärt Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer. "Unser Ziel muss es sein, den Anteil von Nah- und Fernwärme zu erhöhen, damit eine sozialverträgliche Wärmewende in Kiel gelingt. Nun gilt es, die Weichen für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung in Kiel zu stellen."
Das Fernwärmeverbundnetz der Stadtwerke Kiel sowie kleine Nahwärmenetze in Gebieten, in denen der Ausbau des Fernwärmenetzes durch die Stadtwerke nicht wirtschaftlich ist, gelten als leitungsgebundene Wärmeversorgung. Klimaneutrale Nahwärmenetze können eine gute und kosteneffiziente Alternative zur Fernwärme und individuellen Versorgungslösungen bieten. Mit dem Fernwärme-Verfügbarkeitscheck der Stadtwerke haben Kieler*innen die Möglichkeit, zu prüfen, ob perspektivisch der Anschluss an das bestehende Fernwärmenetz möglich ist.
"Aktuell versorgen wir rund 11.000 Objekte und somit insgesamt über 74.500 Haushalte, Firmen und öffentliche Institutionen mit ökologisch sinnvoller Fernwärme. Das sind schon jetzt rund 50 Prozent des Kieler Wärmeversorgung-Potenzials. Hiermit sind wir im deutschen Städtevergleich weit vorne dabei und bilden eine Vorreiterrolle. Und unsere Planungen sehen - in Abstimmung mit der Stadt - vor, das Fernwärmenetz massiv zu verdichten und an geeigneten Stellen auch auszubauen", teilt Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel AG, mit.
Dr. Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal der Stadtwerke Kiel AG, fügt an: "Die ersten Ergebnisse im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung zeigen, dass das Potenzial für Fernwärme in Kiel noch ausbaufähig ist. Rund 2.000 Objekte, die noch nicht angeschlossen sind, liegen in direkter Nähe zu unserer Fernwärme. So lässt sich die Ausbauquote zügig weiter steigern."
Wer jetzt schon nähere Informationen zur Möglichkeit eines Fernwärme-Anschlusses erhalten möchte, wird beim neuen Online-Tool der Stadtwerke Kiel fündig: Der Fernwärmeverfügbarkeits-Check unter www.stadtwerke-kiel.de/wärme-check. Dort können Interessierte durch Eingabe ihrer Adresse prüfen, ob ein Fernwärme-Anschluss nach heutigem Stand am angefragten Objekt möglich wäre, ob eine individuelle Prüfung zur weiteren Umsetzbarkeit notwendig ist oder ein Anschluss auch in der Zukunft auszuschließen ist. Im nächsten Schritt können Kontaktdaten hinterlegt werden, sodass entweder ein unverbindlicher Angebotsprozess angestoßen werden kann oder die Stadtwerke regelmäßig Informationen zu neuen Entwicklungen versenden können.
Ziele der Kommunalen Wärmeplanung
Die Kommunale Wärmeplanung dient dazu, die Klimaziele der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen. Sie ist ein Baustein der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe "Wärmewende". Das Erreichen der Klimaziele ist unverzichtbar, damit heutige und künftige Generationen eine lebenswerte Zukunft haben. Weder unter Aspekten des Klimaschutzes noch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind diese Ziele mit fossilen Brennstoffen zu erreichen.
Damit die Wärmewende gelingen kann, müssen die Erzeugung von und die Versorgung mit Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme auf erneuerbare Energien sowie unvermeidbare Abwärme umgestellt werden. Eine entscheidende Rolle sollen dabei Wärmenetze spielen. Die Zahl der an leitungsgebundene Wärmeversorgung angeschlossenen Gebäude soll signifikant erhöht werden. Auch Einsparpotenziale sollen mit der Wärmeplanung identifiziert werden. All diese Maßnahmen sind Puzzlestücke des großen Ziels der kosteneffizienten, resilienten und vor allem treibhausneutralen Wärmeversorgung bis spätestens 2045.
Bereits 2035 wollen die Kieler Stadtwerke im Rahmen ihres "Kurs Klimaneutralität" die Fernwärme CO2-neutral erzeugen. Hier ist der Kurs klar gesteckt: Zehn Jahre früher als von der Bundesregierung gefordert soll dann das Küstenkraftwerk mit dem Einsatz von 100 Prozent Wasserstoff die Strom- und Fernwärmeproduktion übernehmen und die Klimaneutralität der Stadtwerke Kiel besiegeln. Das sogenannte 8-Punkte-Programm berücksichtigt neben dem Wasserstoff auch Tiefen-Geothermie und Großwärmepumpen.
So läuft die Kommunale Wärmeplanung ab
Die Kommunale Wärmeplanung wird federführend vom Kieler Umweltschutzamt durchgeführt. Eine regelmäßige Überprüfung und eine Fortschreibung der Wärmeplanung ist bei dem dynamischen Prozess besonders wichtig.
Zunächst erfolgen eine Bestandsanalyse und eine Prognose. Dabei werden eine Energie- und Treibhausgasbilanz sowie eine energetische Bewertung des Gebäudebestandes vorgenommen. Auch die vorhandene Wärmeinfrastruktur, die derzeit genutzten Energiequellen und der aktuelle Wärmeverbrauch des gesamten Stadtgebietes werden erhoben. Damit die Kieler Wärmeplanung langfristig erfolgreich ist, berücksichtigt die Prognose zum zukünftigen Wärme- und Kältebedarf verschiedene Einflussfaktoren wie die Entwicklung der energetischen Gebäudesanierung, Bevölkerungs- und Stadtentwicklung sowie die klimatischen Bedingungen.
Im nächsten Schritt werden die Potenziale analysiert. Dabei spielt die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien und nutzbarer Abwärme im Stadtgebiet eine große Rolle. Die Kosten für die Erschließung der Potenziale sowie eine mögliche Effizienzsteigerung werden untersucht.
Die ersten beiden Schritte bilden die Grundlage für das Zielszenario, das realistisch erreichbar sein soll. Es umfasst Aussagen zu potenziellen Gebieten für den Ausbau von leitungsgebundenen Wärmenetzen und individuellen Versorgungsmöglichkeiten - schließlich gibt es überall unterschiedliche Voraussetzungen, die zu berücksichtigen sind.
Die Ergebnisse des Planungsprozesses werden bis Ende 2024 in einem räumlichen Konzept - dem Kieler Wärmeplan - zusammengefasst. Dieser bildet das Herzstück der Kommunalen Wärmeplanung in Kiel und beschreibt für das gesamte Stadtgebiet jeweils die kosteneffizienteste klimaneutrale Versorgungslösung. Der zu erarbeitende Maßnahmenkatalog dient als Fahrplan in der anschließenden Umsetzungsphase zur Erreichung der klimaneutralen Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt Kiel.
Mit dem Beschluss der Ratsversammlung und der Veröffentlichung der Kommunalen Wärmeplanung Ende 2024 kann die weitere Umsetzung konkreter Maßnahmen beginnen. Für die Umstellung auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung werden im Anschluss viele Detailplanungen erforderlich sein.
"Wärmeforum": Termine rund um die Kommunale Wärmeplanung
Die Wärmewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die es gemeinsam zu meistern gilt. Die Kommunale Wärmeplanung ist ein wesentlicher Baustein und soll den lokalen Akteur*innen und Eigentümer*innen als Orientierungshilfe für zukünftige Investitionen und Entscheidungen dienen. Damit die Kieler*innen stets gut informiert sind, finden im laufenden Prozess Veranstaltungen des Wärmeforums statt. Die Auftaktveranstaltung ist am 18. März um 17 Uhr im Veranstaltungszentrum Die Pumpe, Haßstraße 22. Dann sollen unter anderem folgende Fragen beantwortet werden: Was ist die Kommunale Wärmeplanung und warum ist sie für Kiel so wichtig? Wie sieht der Prozess aus und welche Möglichkeiten der Beteiligung gibt es? Was können die Kieler*innen Ende des Jahres erwarten? Darüber hinaus werden die Stadtwerke Kiel den Fernwärme-Verfügbarkeitscheck vorstellen. Um Anmeldung unter www.kiel.de/waermeplanung<http://www.kiel.de/waermeplanung> wird gebeten. Dort sind zudem viele Informationen rund um die Kommunale Wärmeplanung in Kiel sowie ein Kontaktformular zu finden, dass Kieler*innen die Möglichkeit bietet, mit der Stadtverwaltung zu dem Thema in Kontakt zu treten.
Während der Kieler Klimawoche im September findet eine weitere Veranstaltung des Wärmeforums statt.
Verantwortlich für diesen Pressetext:
Landeshauptstadt Kiel, Pressereferat;
Pressesprecherin Kerstin Graupner
Redaktion dieser Meldung: Nickels Erichsen, Telefon (0431) 901-2445; E-Mail
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