Forum und Fest der Ökumene – wieder ein voller Erfolg
Immer am Freitag nach Pfingsten laden die evangelisch-lutherische Thomasgemeinde und die römisch-katholische St. Birgitta-Gemeinde zum Forum und Fest der Ökumene ein. Und wie im jeden Jahr, so fand auch in diesem Jahr das traditionsreiche Fest im ökumenischen Zentrum im Birgitta-Thomas-Haus statt. Wie erhofft aber auch auf der Grundlage der Erfahrungen vergangener Jahre erwartet, folgten viele Interessierte aus Nah und Fern der Einladung.
Auf einem „Markt der Möglichkeiten" konnten die Besucherinnen und Besucher erkunden, wie viel umweltschonender und ressourcensparender sich das tägliche Leben gestalten lässt. Da ging es unter anderem um die Wiederaufarbeitung von Möbeln, um den schonenden Einsatz von Reinigungsmitteln im Haus und wie sich der eigene ökologische Fußabdruck durch das eigene Verhalten zum Beispiel in der Mobilität und in den Ernährungsgewohnheiten wiederspiegelt.
Mit Spannung wurde die Podiumsdiskussion erwartet, in dessen Verlauf über Ernährung und Artenvielfalt gesprochen werden sollte. Pastorin Gudrun Bölting bat als Moderatorin Doris Lenz von der Heinrich-Böll-Stiftung und den Biobauern Dieter Pansegrau aus Schinkel , den Biologen Hauke Drews von der Stiftung Naturschutz und Jana Lischke vom Einzelhandelsverband als Diskutanten auf das Podium.
Pansegrau berichtete über seine 35jährige Erfahrung als Boibauer und verwies unter anderem darauf, dass die Biolandwirtschaft mit den schwierigen Witterungsbedingungen des vergangenen Sommers deutlich besser zu Recht gekommen sind, als die konventionelle Landwirtschaft.
Auf die Frage an Hauke Drews, was es denn für die Natur bedeutet, wenn immer mehr Arten aussterben würden, verwies dieser auf die Partitur eines gelungen Musikstückes. Würde man aus der Komposition eine Note entfernen, würde das möglicherweise gar nicht auffallen, aber umso mehr Noten herausgenommen würden, um so „Schräger" wird das einst so wohlklingende Musikstück.
Für den Einzelhandelsverband unterstrich Jana Lischke, dass der Einzelhandel verstärkt auf eine umweltbewusstere Arbeitsweise achte. Plastik würde immer mehr aus den Lagern verbannt und auch in Supermärkten sei es nun gar nicht mehr schwer, Obst, Fleisch und Wurst, das im Umland von der Biolandwirtschaft produziert wurde, zu kaufen.
Nach der interessanten Diskussion, an der sich auch Zuhörer rege beteiligten, luden die Kirchengemeinden zu einem Liebesmal ein.
Dieses Mal wird Agapefeier genannt und es wurde Saft und Brot gereicht.
Und eine zweite Einladung folgte, nämlich sich an dem wohlschmeckenden und reichhaltigen Buffet gütlich zu tun.
Ein Dank an alle helfenden Hände, die den Tisch so reichlich deckten. Es war köstlich.
Nach drei Stunden vielfältigen Erlebens läuteten die Glocken und riefen die Gäste zum Abendsegen.
Pastorin Maren Cnotka und Gemeindereferentin Laura Gaburrodankten im Gebet und mit Segnung für die zwei Stunden, die viele sehr nachdenklich gemacht haben.
Die Gemeinde begleitete die Viertelstunde mit fröhlichem Gesang.
Text und Bilder Heinz Pries
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