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„Segeln plus X“: Kieler Woche auf neuem Kurs

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Verschiebung in den September, keine Eventareale, Verzicht auf große Bühnen: Bei der Kieler Woche 2020 wird aufgrund der Corona-Pandemie vieles anders sein als gewohnt. „Segeln plus X" heißt das Motto der etwas anderen „KiWo", die in diesem Jahr in der Zeit vom 5. bis 13. September stattfindet. In der nächsten Sitzung der Kieler Ratsversammlung am Donnerstag, 14. Mai, stellt das Kieler-Woche-Büro in einer Geschäftlichen Mitteilung den aktuellen Stand der Planungen vor.

Im Fokus der Kieler Woche 2020 wird der Segelsport stehen. Das Konzept für die Regatten, das gemeinsam mit dem Kieler Yacht-Club erarbeitet wird, orientiert sich an den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln und an den bis Ende August erlaubten maximal 1.000 Personen. Vorgesehen sind zum Beispiel unterschiedliche Veranstaltungsbereiche, die räumlich und organisatorisch voneinander getrennt sind.

Segelfans aus aller Welt können die Regatten mit dem beliebten „Kieler-Woche-TV" allein, zuhause oder im Freien mit dem nötigen Abstand verfolgen.

Bei den Bootsklassen liegt der Schwerpunkt auf den traditionellen Kieler-Woche-Klassen, überwiegend mit kleiner Crew. Fragen zu Einreisemodalitäten für ausländische Seglerinnen und Segler sollen in den kommenden Wochen und Monaten ebenso geklärt werden wie Hygieneregeln und Infrastrukturvorgaben vor Ort.

Das Landprogramm der Kieler Woche muss in diesem Jahr ohne Eventareale und große Bühnen auskommen. Das Kieler-Woche-Büro bereitet stattdessen verschiedene Sonderaktionen und Veranstaltungen vor. Die Planung der nach jetzigem Stand rund zehn Projekte wird immer an der aktuellen Lage ausgerichtet.

Das X im „Segeln plus X" soll vor allem das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt in den Mittelpunkt stellen. Dabei werden folgende Ideen und Ansätze derzeit auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und weiterverfolgt:

Klein und fein statt groß und zentral

Ein Schwerpunkt wird auf die vielen Kieler-Woche-Veranstaltungen gelegt, die jenseits großer Eventflächen stattfinden und die für die Vielfalt der „KiWo" stehen. Bei vielen dieser kleineren dezentralen Veranstaltungen lassen sich die Abstands- und Hygieneregelungen umsetzen. Hier führt das Kieler-Woche-Büro derzeit erste Gespräche mit bestehenden und neuen Partnerinnen und Partnern.

Offline wird Online

Einige Inhalte der Kieler Woche werden in den digitalen Raum verlegt. Hier werden unterschiedliche Ansätze verfolgt, darunter Online-Liveauftritte und die Digitalisierung von ganzen Eventarealen wie zum Beispiel dem Hoftheater, der Spiellinie oder der Jungen Bühne. In diese Projekte können überwiegend regionale Künstlerinnen, Künstler und Locations eingebunden werden, ganz nach dem Motto „Eine Bühne – Eine Stadt". Hier ist auch eine enge Zusammenarbeit mit der Digitalen Woche Kiel geplant.

Kieler Woche @Home

Unter diesem Motto wird zum Beispiel eine Radiokooperation angestrebt, bei der sich Menschen regional und überregional ihren „Kieler-Woche-Song" wünschen können. Dieser wird dann im Radio übertragen.

Windjammerparade

Die Durchführung der Windjammerparade ist abhängig von den Anmeldungen der Traditionsschiffe. Verfolgt wird die Idee einer „Segelparade", bei der alle Seglerinnen und Segler – egal ob privat, geschäftlich oder traditionell – zusammen ein Zeichen setzen und über die Förde segeln.

Marine

Die Marine prüft derzeit die Umsetzbarkeit ihrer Kieler-Woche-Veranstaltungen wie dem Open Ship oder der Marinekutterregatten. Dabei ist sie stark abhängig von den nationalen und internationalen Vorgaben, die individuell eingehalten werden müssen. Grundsätzlich hat die Marine bereits ein positives Signal für eine Kooperation in Aussicht gestellt.

„Bei unseren Planungen und Entscheidungen hat die Gesundheit immer höchste Priorität. Die ständige Anpassung, Veränderung und die ausschließliche ‚Fahrt auf Sicht' ist eine sehr große Herausforderung für uns und alle Partnerinnen und Partner", erklärt der Leiter des Kieler-Woche-Büros, Philipp Dornberger. Gleichzeitig betrachtet er diese andere Kieler Woche aber auch als Chance: „Wir wollen es dennoch wagen, um so ein positives Zeichen der Verantwortung für die Gesellschaft und den Sport in einer so turbulenten und unsicheren Zeit zu setzen."

Verantwortlich für diesen Pressetext:

Landeshauptstadt Kiel, Pressereferat;

Pressesprecherin Kerstin Graupner

Redaktion dieser Meldung: Arne Ivers,

Telefon (0431) 901-2513;
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