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Trotz Homeschooling weniger Schulabbrecher*innen

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Landeshauptstadt folgt nicht dem negativen Bundestrend  

94 Prozent der Schüler*innen erreichen in Kiel einen Schulabschluss. Die Zahl der Schulabgänger*innen, die ohne einen Abschluss Kieler Schulen verließen, ist dabei im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt gesunken. Wurden im vergangenen Jahr noch sieben Prozent der Schulabgänger*innen ohne einen Schulabschluss registriert, waren es in diesem Jahr nur noch sechs Prozent (54 Schüler*innen). Die Entwicklung in Kiel geht somit gegen den negativen Bundestrend.

Bildungsdezernentin Renate Treutel führt dieses alles in allem positive Ergebnis auf die ausgezeichnete Arbeit der Jugendberufsagentur (JBA) zurück: „Auch, wenn die Bedingungen für Berufsorientierung im letzten Corona-Schuljahr äußerst schwierig waren, kann man für Kiel bilanzieren, dass die Schulen, die Eltern, die jungen Leute sowie die stützenden Systeme der Jugendberufsagentur die Einschränkungen bestmöglich abfedern konnten."

Die Jugendberufsagentur – eine Verantwortungsgemeinschaft aus Agentur für Arbeit, Jobcenter Kiel, Schulaufsicht der Gemeinschaftsschulen, den Regionalen Berufsbildungszentren und der Landeshauptstadt Kiel – arbeitet mit jenen jungen Menschen weiter, deren Perspektive unklar ist. Mit folgenden Instrumenten der Jugendberufsagentur konnten die negativen Auswirkungen der schulischen Bedingungen während der Pandemie ausgeglichen werden:

Social Media

Im Januar 2021 startete die JBA Kiel ihren eigenen Instagram-Kanal unter dem Namen jba_kiel. Mit diesem Auftritt setzte die JBA einen wichtigen Impuls der jugendgerechten Ansprache junger Menschen mit gezielten, zeitnahen Informationen über ausbildungsrelevante Themen um. Zudem wurde so eine Plattform für einen coronagerechten Austausch geschaffen. Neben ausbildungs- und studienrelevanten Themen, Veranstaltungstipps, Rechtlichem und Finanziellem zu Schule und Ausbildung wurden Jugendthemen und Aktuelles zu Corona und Schule aufgegriffen.

Umstellung der Erreichbarkeit

Die JBA war auch während des Lockdowns weiterhin über die Servicenummer, per E-Mail und über Instagram erreichbar. Bei wichtigen Anliegen wurden mit Kund*innen coronakonform Einzelkontakte zum Beispiel im Freien angeboten. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Juli 2021 erreichten die JBA über die Zugangswege Telefon, E-Mail und Instagram insgesamt 228 Anfragen von und zu hilfesuchenden jungen Menschen dieser Altersgruppe. Das JBA-Büro öffnete am 1. August 2021 seine Türen auch für Spontanbesuche.

Vernetzung

Der Ausbau des Netzwerkes und das Bekanntmachen der JBA unter Corona-Bedingungen prägte die Arbeit der JBA-Akteur*innen im ersten Halbjahr 2021. Um das Angebot jungen Menschen nahe zu bringen, hat sich die Jugendberufsagentur auch digitale Wege erschlossen. Am 18. März präsentierte sie sich auf der Online-Ausbildungsmesse „Meet the Betrieb".

Werbung und Informationen über das Angebot der JBA erfolgten zudem bei der Online-Veranstaltung der Jugendabteilung des Landessportverbandes Schleswig-Holstein. Zudem wurden weitere Gespräche mit einzelnen Träger*innen der beruflichen Bildung geführt, unter anderem mit der INAB Kiel.

Digitalisierung der Arbeit

Trotz der Einschränkungen der Pandemie konnte die Zusammenarbeit und Professionalisierung der Mitarbeitenden über die Nutzung digitaler Medien voranschreiten. Für eine gute JBA ist der gegenseitige Austausch und die Information über die Angebote der jeweils anderen Institutionen ein unverzichtbarer Baustein in der Beratung.

Ein wesentliches Kernstück waren multiprofessionelle Fallgespräche zur konkreten Entwicklung eines Unterstützungskonzeptes für junge Menschen über Onlineforen. Mitarbeitende der Jugendberufsagentur haben an der Kieler Bildungskonferenz im Onlineformat teilgenommen, um auch über diesen Austausch mehr über die Lebenssituation und den Unterstützungsbedarf der jungen Menschen zu erfahren.

Weiterhin fand am 12. März der erste Teil des Online-Workshops der Jugendberufsagentur mit dem Motto „Niemand geht verloren" statt.

Trotz aller gemeinsamer Anstrengungen am Übergang von der Schule in den Beruf zeigt sich, dass die Prozesse am Ausbildungsmarkt coronabedingt verzögert reagieren. „Das bedeutet", so Petra Eylander, die Vorsitzende des Lenkungskreises der Jugendberufsagentur, „dass auch jetzt noch zahlreiche Chancen am Ausbildungsmarkt bestehen. Wer sich jetzt über Kontakte zu Betrieben, zur Jugendberufsagentur oder bei der Berufsberatung um eine Ausbildung bemüht, hat die Chance, diese noch in diesem Jahr zu starten".

Verantwortlich für diesen Pressetext:

Landeshauptstadt Kiel, Pressereferat;

Pressesprecherin Kerstin Graupner

Redaktion dieser Meldung: Kerstin Graupner,

Telefon (0431) 901-1007;
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