Plastikmüll, ein Weltproblem
Eigentlich wollte ich über den Plastikmüll in den Weltmeeren schreiben. Wenn man bedenkt, dass acht Millionen Tonnen jährlich in den Meeren landen und davon mehr als 663 Tierarten betroffen sind, könnte man verzweifeln.
Doch ich dachte mir, wir fegen lieber erst mal vor der eigenen Haustür. Wenn man durch unseren schönen Stadtteil Mettenhof geht, fällt einem sofort auf, dass unsere Bäume und Sträucher seltsam geschmückt sind. Überall hängen Plastiktüten in den Ästen und das ist ein Skandal. Es verunglimpft die Optik, hindert kleine Singvögel, dort Nester zu bauen und trübt die Vorfreude auf den Frühling. Denn dann möchte man gerne das zarte Grün sehen und keinen Plastikmüll.
Nun könnte man sich natürlich fragen, wie diese Tüten und Beutel dorthin kommen. Ja sicher hat sie niemand dort aufgehängt. Natürlich hat der Wind sie dort hinbefördert. Aber der Wind kann nur etwas durch die Gegend wehen, wenn es nicht ordentlich entsorgt wurde. Wären sie alle in der gelben Tonne gelandet, hätten wir jetzt nicht dieses Problem.
Ich selbst habe beobachtet, wie Einkaufstüten, hauptsächlich die kleinen Beutel vom Gemüsehändler, einfach so hingeworfen wurden. Manche Bürger lassen ihren Müll ohnehin dort fallen, wo sie gerade stehen oder gehen. Das geht gar nicht. Ich habe auch schon mal jemanden angesprochen, um ihm zu sagen, dass er die Tüte dort im Papierkorb entsorgen möchte. Dafür habe ich mir dann eine unverschämte Antwort eingehandelt. Und manche Neubürger wissen anscheinend gar nicht, wie der Müll ordentlich getrennt und entsorgt wird. Auch hier habe ich eine Dame angesprochen, die einfach eine Bobontüte fallen ließ. Sie meinte dann, dass ein Mann käme, der das wegräumt. Ihr nun zu erklären, dass dieser Mann eigentlich andere Aufgaben hat und nur deswegen alles wegräumt, weil er durch die Mitmenschen dazu gezwungen wird, weil diese einfach unachtsam mit Müll umgehen, war mir dann zu kompliziert und ich habe darauf verzichtet.
Aber hier sind wir alle gefragt. Jeder von uns sollte mal nachdenken, was das auslöst. Uns allen ist es hier und da sicher schon passiert, dass wir nicht sorgsam mit Müll umgegangen sind. Eigentlich kann man nur immer wieder an Menschen appellieren, den Müll dort zu entsorgen, wo er hingehört. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass die Bäume, gerade im Frühling, nur noch grün sind.
Text und Fotos: Heidi Venker Redaktion mettenhof.de
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