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Corona-Sommerwelle sorgt für Personalmangel in Kliniken, Arztpraxen und beim Rettungsdienst

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Durch eine Vielzahl von Erkrankungen an COVID-19 in der Mitarbeiterschaft kommt es aktuell zu einer angespannten personellen Situation bei der Versorgung von Patient*innen in Kiel. Betroffen sind sowohl Kliniken, Arztpraxen und der Rettungsdienst als auch die Berufsfeuerwehr, berichten das UKSH, das Städtische Krankenhaus, das Lubinus Clinicum, die Kieler Feuerwehr und die niedergelassenen Ärzte unisono.

Aus dem Städtischen Krankenhaus heißt es: „Die Anzahl stationärer Patient*innen im Städtischen Krankenhaus Kiel, die mit oder wegen einer COVID-19-Infektion behandelt werden müssen, ist immer noch hoch. Dazu kommt, dass aktuell ein hoher Anteil Mitarbeiter*innen in der Patientenversorgung erkrankt ist. Die Personalsituation ist deshalb sehr angespannt. Elektive Eingriffe müssen bis auf Weiteres verschoben werden. Die Notfallversorgung ist jedoch gewährleistet, wobei – hier bitten wir um Verständnis – mit längeren Wartezeiten gerechnet werden muss. Wir hoffen darauf, dass sich die Lage in den kommenden ein bis zwei Wochen wieder etwas entspannt."

Im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) gibt es ebenfalls eine spürbare Zunahme von COVID-erkrankten Mitarbeiter*innen. Ebenso ist, wie im ganzen Land, das Patient*innenaufkommen in der Notaufnahme und in der stationären Versorgung erheblich gestiegen. Deutlich mehr Patient*innen müssen mit und wegen einer Corona-Infektion krankenhaushygienisch isoliert mit hohem Aufwand versorgt werden. Im ganzen Land schließen verschiedene Häuser Stationen und Fachbereiche um durch interne Umorganisation die Situation zu bewältigen, so auch am UKSH. Dort führt dies zu einer Beschränkung der Bettenkapazität im Normalstationsbereich. Auch längere Wartezeiten in der Notaufnahme sind derzeit nicht zu vermeiden – trotz aller Bemühungen der Behandlungsteams, diese so gering wie möglich zu halten. Die Versorgungslage ist angespannt.

„Wir brauchen in den Kliniken und Notaufnahmen derzeit alle Kapazitäten, um relevante akute Erkrankungen – hier nur beispielhaft genannt Herzinfarkte, Schlaganfälle, Sepsispatient*innen oder schwer verunfallte Patient*innen und onkologische Patient*innen – mit dem vorhandenen Personal versorgen zu können und Folgeschäden durch verspätete Behandlungen zu verhindern. Wir sind auf die Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen. Auch wird es zu Einschränkungen in der Versorgung planbarer, nicht verschiebbarer Eingriffe oder Konsultationen kommen", heißt es aus dem UKSH. Für die Mitarbeitenden sind ab Donnerstag, 30. Juni, alle Dienstreisen bis auf Weiteres untersagt. Es werden alle zur Verfügung stehenden Kapazitäten in den Kliniken und Notaufnahmen gebraucht, um akute Erkrankungen zu versorgen und Folgeschäden durch verspätete Behandlungen zu verhindern.

Im Lubinus Clinicum mussten aufgrund des Personalmangels zwei Stationen und drei Operationssäle geschlossen werden. Das Notfallgeschehen kann derzeit noch vollständig abgedeckt werden.

Alle Kliniken appellieren, bekannte und erprobte Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Infektion wieder sehr ernst zu nehmen und mit jeder nicht hochbedrohlichen Erkrankung die Notaufnahmen zu meiden.

Im Kieler Rettungsdienst können die personellen Engpässe durch Personalverschiebungen innerhalb der Berufsfeuerwehr und einen hohen persönlichen Einsatz der Mitarbeiter*innen noch kompensiert werden. Das Einsatzaufkommen zeigt sich für den Rettungsdienstbereich Kiel auf hohem Niveau stabil. Die angespannte Situation in den Kieler Krankenhäusern und insbesondere in den Notaufnahmen ist für die Mitarbeiter*innen des Rettungsdienstes bei der täglichen Arbeit deutlich spürbar. Insbesondere ist auch die Suche nach freien Behandlungskapazitäten erschwert und zeitaufwendig.

Auch die niedergelassenen Ärzte sind nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung mit einem erheblichen Personalmangel und einer starken Überlastung durch Patient*innen mit COVID-Infektionen und den daraus resultierenden Untersuchungen und Verwaltungsaufgaben konfrontiert. Da eine telefonische Krankschreibung nicht mehr möglich ist und eine positive Testbestätigung als Nachweis für die fünftägige Isolation entsprechend der Landesverordnung nicht ausreicht, müssen Patient*innen in Infektionssprechstunden gesehen werden, was wiederum viel Zeit und Arbeitskraft bindet.

„Wer eine Operation verschieben kann, sollte es derzeit tun. Nicht zwingend notwendige Arztbesuche sollten ebenfalls verschoben werden", appelliert Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken an alle Kieler*innen. „Die Corona-Sommerwelle führt zwar nicht unbedingt zu vollen Intensivstationen, sorgt aber für erheblichen Personalmangel. Hier müssen auch seitens der Bundesregierungen neue Lösungen gefunden werden, die die Absonderungspflicht und beispielsweise die Krankschreibung per Telefon betreffen. Mein großer Dank gilt allen Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen, die erneut in dieser Pandemie äußerst gefragt sind."

Verantwortlich für diesen Pressetext:

Landeshauptstadt Kiel, Pressereferat;

Pressesprecherin Kerstin Graupner
Redaktion dieser Meldung: Kerstin Graupner,
Telefon (0431) 901-1007;
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