Neues aus dem Ortsbeirat Mettenhof

Außergewöhnlich interessant, die 584. Sitzung des Ortsbeirates

Die Jugend von heute…

Denken Sie das manchmal auch? Und seufzen leise? Dann ist es besonders schade, dass Sie nicht dabei waren, als an die 40 Kinder/Jugendliche die 584. Ortsbeiratssitzung besucht haben. Der Ortsbeirat hatte eigens eine Kinder- und Jugendsitzung terminiert. Entsprechend war auch die Uhrzeit auf 18.00 h vorverlegt worden. Was zur Folge hatte, dass nicht alle Mitglieder des Gremiums – beruflich bedingt – dabei sein konnten.

Dafür waren aber die Kinder und Jugendlichen nicht nur zahlreich erschienen, sie waren auch ausgesprochen gut vorbereitet. Mit Unterstützung der Mettenhofer Jugendeinrichtungen, speziell der Betreuenden des Skateteams, konnten die Jugendlichen eine durchdachte Präsentation zeigen und die aufgezeigten Probleme persönlich vortragen – das braucht ja auch Mut, sich vor fremde Menschen hinzustellen und zu sprechen. 

Was die Jugendlichen besonders stört, ist der überall herumliegende Müll…das hätten Sie jetzt nicht gedacht, nicht wahr? Auf der Skaterbahn gibt es allerdings noch etliches mehr, was die Jugendlichen als Unfallquelle ausgemacht haben, oft steht Wasser auf dem Platz, der Gulli ist komplett zugewachsen, das Unkraut macht die Bahn uneben und damit gefährlich - seit die Bahn in 2006 gebaut wurde, sind dort keine Neuerungen vorgenommen worden, insgesamt ist der Zustand also unerfreulich. Natürlich legen die Jugendlichen selbst Hand an, sammeln den Müll ein und fegen– was allerdings nie länger anhält. Und technische Probleme wie den Wasserablauf können sie nicht selbst „reparieren". Zusätzlich halten sich an der Bahn immer auch Kleinkinder auf, die wild über die Bahn rennen und dort spielen – hier könnten bauliche Maßnahmen ggf. verhindern, dass kleine Kinder schwere Verletzungen davon tragen. Dienstags und mittwochs ist das Jugendbüro am Nachmittag vor Ort, dann sind rund 40 Jugendliche auf der Bahn aktiv, in den Ferien sind es aber immer rund 80 – die zusammen getragenen Wünsche sind also durchaus verständlich und nachvollziehbar. Wünsche sind u.a.mehr und größere vogelsichere Mülleimer, mehr Regelschilder, einen Anfänger-Parcours, Strom im Raum-Container, mehr Aufsicht und Elternverantwortung.

Ein Träumchen wäre natürlich ein kompletter Neubau, aber auch der Ersatz von kaputten Elementen und die Bearbeitung der vorhandenen Unfallquellen würde den Jugendlichen sehr helfen. (nachstehende Bildcollagen zeigen die Situation)

Auch die Jugendlichen, die ihre Freizeit auf dem Kinder- und Jugendbauernhof verbringen, treffen sich regelmäßig zur „Hof-Konferenz". Auch sie bemängeln den herumliegenden Müll, besonders Glasscherben, in den Toren auf Fußballplätzen fehlen Netze und die Spielplätze bei den Vermietern sind oft nur sehr sparsam ausgestattet und damit unattraktiv.

Die Schülerschaft der Max-Tau-Schule hat kein Verständnis dafür, dass nach den Wochenenden der Schulhof voller Müll, Bierflaschen, Kippen und auch Spritzen liegt.Fenster werden eingeschlagen – alle anwesenden Jugendlichen sind sich darüber einig, dass solche Zustände unserem Stadtteil zu dem schlechten Image verhelfen, das der Stadtteil hat: eine Schülerin, die in der Stadt eine Schule besucht, sagt es deutlich: meine Freund:innen kommen nicht nach Mettenhof, „das ist zu gefährlich, da ist es dreckig, da wohnen zu viele Asis" – was für ein bitteres Fazit. Und was für eine logische Folge: wie kannst du helfen, dass es besser wird? Der Ortsbeirat hat ebenfalls gut zugehört, beim Thema Müll rennt man dort ja offene Türen ein, die geschilderten baulichen Wünsche zur Skaterbahn werden entsprechend beraten und der Verwaltung weitergegeben. Die nächste Kinder- und Jugendsitzung wird am 9.7.2025 stattfinden – und es gibt dann hoffentlich etwas Positives zu berichten.Bei der Sitzung war übrigens auch Bo Oetjens, ein Vertreter vom „Jungen Rat" dabei. Dieser trifft sich einmal im Monat zu Themen, die Kinder und Jugendliche besonders betreffen, zu diesen Sitzungen werden alle anwesenden Jugendlichen noch einmal herzlich eingeladen. Mehr zum „Jungen Rat" findet man hier https://www.kiel.de/de/gesundheit_soziales/jugendliche/junger_rat_kiel/mitglieder.php

Abschließend konnte Frau Voss als Vorsitzende noch berichten, das im Zuge der Bauarbeiten im Jütlandring auch die schon lange geforderten Bordsteinabsenkungen umgesetzt werden. Das Wasserspiel dort wird allerdings nicht repariert, es ist zu teuer. Ladestationen für E- Autos sollen im Bergenring und in der Stockholmstraße installiert werden. Am 15.9. findet wieder das Mobilitätsfest statt, dieses Jahr in Schilksee, unser schönes Stadtteilfest wird am 21. September wieder am Heidenberger Teich ausgerichtet.

Zur nächsten Sitzung des Ortsbeirates am 11. September erbittet das Gremium einen Sachstand zum Bau von WCs an der Parkwiese.

Wie gewohnt hier nochmal der Link zur Ortspolitik:

https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/ortsbeiraete.php

Text: Bärbel Lorenz-Dubiela